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Pfarreiengemeinschaft

Weltjugendtag Nachbericht

Ende Juli haben sich drei junge Frauen und Gemeindeferentin Julia Demann aus unserer Pfarreiengemeinschaft auf dem Weg zum Weltjugendtag nach Portugal gemacht. Das Thema lautete: »Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast« (Lk 1,38)

 

Am ersten Abend wurden wir sehr herzlich in Palmeira, im Norden Portugals, von der ortsansässigen katholischen Jugendgruppe „Pegadas“ und weiteren Einwohnerinnen und Einwohnern musikalisch empfangen.

In der kleinen Kapelle in Palmeira wurden wir offiziell begrüßt und aufgeteilt: Ein Teil der Gruppe war in Familien, ein anderer Teil, zu dem wir vier gehörten, war im Pfarrheim in Palmeira untergebracht.

In den ersten Tagen durften wir Land und Leute kennenlernen: Wir waren beim Centro Historico de Guimarares, wo viele Gebäude aus dem Mittelalter stammen. In der Stadt soll der erste König Portugals, Alfons I., geboren sein. Deshalb wird sie als „Wiege der Nation“ bezeichnet.

Anschließend sind wir mit einer Gondel hoch oben zur Santuario da Penha gefahren. Dort gab es einen tollen Ausblick, interessante Gesteinsformationen, eine kleine Kirche, Souvenirshops und ein nettes kleines Café.

Am Abend gab es einen Gottesdienst und einen anschließenden Grillabend mit der Jugendgruppe und Gemeindemitgliedern. Neben leckeren landestypischen Grillspeisen und portugiesischem Bier haben wir zusammen stimmungsvoll gefeiert und getanzt.

Am nächsten Tag war Dekanatstag: Alle Pilgerinnen und Pilger, die im zugehörigen Dekanat untergebracht waren, sind zusammen gekommen in das Städtchen Famalicao. Jugendliche aus aller Welt waren dabei. Dies hat uns schon einen ersten Vorgeschmack von Weltkirche gegeben.

Nach einer Begrüßung gab es eine Actionbound – Stadtrallye. Unsere Emsland Gruppe (17 Personen) wurde ergänzt durch einige Jugendliche aus Palmeira. Wir sind zusammen durch die Stadt gegangen und haben Aufgaben gelöst. Nebenbei haben wir die Stadt entdeckt. Abschließend gab es in einem Amphitheater eine Abendandacht mit anschließendem musikalischem Ausklang.

Am 30. Juli war der Bistumstag angesetzt. Noch mehr Jugendliche sind zusammengekommen und haben die Stadt Braga gefüllt. Auch hier gab es im ersten Teil verschiedene Aufgaben in der Stadt verteilt. Nach einer kurzen Pause zur Verpflegung und eigenen Stadterkundung gab es einen Gottesdienst mit ca. 2.000 jungen Menschen. Zum Glück haben wir dabei einen Platz im Schatten erwischt.

Am letzten vollen Tag in Palmeira haben wir eine kurze Wanderung unternommen, zusammen mit älteren Einwohnerinnen und Einwohnern in einem Pflegeheim Mittag gegessen, freie Zeit an und in einem Pool genossen und hatten ein leckeres Outdoor Abendessen mit vielen jungen Portugiesinnen und Portugiesen, die selbstgemachte Gerichte auf einem Buffet serviert haben. Zum gemeinsamen Abschluss haben wir zusammen noch gesungen und uns verabschiedet.

Tags darauf ging es mit dem Bus vier Stunden nach Lissabon. Dort waren wir in einer Schule in einem Klassenzimmer untergebracht. Da es so heiß war, hat uns der Gartenschlauch als Duschmöglichkeit wenig ausgemacht.

Am ersten ganzen Tag in Lissabon ging schon das volle Programm des Weltjugendtags los: Morgens hatten wir vom Bistum Osnabrück die Katechese: Kaplan Lukas Mey (gebürtig aus Andervenne) hat mit einigen Jugendlichen eine ca. anderthalb stündige Katechese vorbereitet. Dabei ging es um das Thema Nachhaltigkeit. Anschließend haben wir zusammen einen Gottesdienst gefeiert. Auch viele Jugendliche aus dem Erzbistum Paderborn waren dabei. Der Gottesdienst wurde musikalisch begleitet von einem Paderborner Chor. Einige neue Lieder haben wir auf jeden Fall dabei kennengelernt!

Nachmittags konnten wir die Stadt entdecken und die vielfältigen Angebote des Weltjugendtags nutzen, z.B. beim deutschen Pilgerzentrum, bei der „City of Joy“ oder beim „Youth Festival“ (verschiedene Bühnen mit Programm) usw.

Am 03.08. waren wir morgens bei der Katechese zum Thema „Soziale Beziehungen“. Diese wurde diesmal von einem Team des Erzbistums Paderborn vorbereitet. Anschließend gab es wieder einen Gottesdienst.

Nachmittags waren wir zusammen beim Papstwillkommen. Dort wurde das ganze Ausmaß des Weltjugendtags noch deutlicher: Viele Straßen waren gesperrt, denn hundertausende junge Menschen sind zu diesem Anlass zusammengekommen. Auch diesmal waren wir froh über einen Schattenplatz. Der Papst formulierte eine wichtige Botschaft: In der Kirche ist Platz für alle! Trommler- und Musikgruppen komplettierten die Veranstaltung.

Einen Tag später ist ein Teil der Reisegruppe aufgebrochen mit einem Flixbus nach Fatima. Zu diesem weltberühmten Marienwallfahrtsort pilgern jedes Jahr mehrere Millionen Gläubige aus aller Welt. Drei Hirtenkinder sollen 1917 Marienerscheinungen gehabt haben. Weitere Infos zu Fatima gibt´s HIER.

Von der Fläche ist der Wallfahrtsort in Fatima größer angelegt als der Petersplatz in Rom. Vor einigen Jahren wurde eine neue sehr große Kirche mit unterirdischen Räumlichkeiten (Anbetungskapelle, Beichträume) angelegt. In der älteren Kirche sind die drei Hirtenkinder begraben. Zwei wurden heiliggesprochen.

Am Samstag, 05.08. stand ein Highlight an: Alle Pilgerinnen und Pilger strömten in Lissabon zum Campo da Graca in der Nähe des Meeres. Ein großer Rucksack mit Luma/Isomatte, Schlafsack, Verpflegung für vier Mahlzeiten und über 2 Liter Getränke war der Standard.

Auf dem Campo da Graca gab es zugeteilte Flächen für die 1,5 Millionen Menschen. Abends gab es eine stimmungsvolle Abendvigil mit dem Papst, der herzlich willkommen geheißen wurde. Mit Lichteffekten per Drohnen und Musik wurde die Nacht eingeläutet. Am anderen Morgen konnten wir den schönen Sonnenaufgang betrachten während ein DJ um halb sieben morgens mit Techno-Beats, Reggea Klängen und christlichen Hymnen alle Schläferinnen und Schläfer weckte. Der DJ war ein Priester namens Father Guilherme. HIER  findet ihr einen Eindruck seiner DJ Session. Es war ein super Anbruch des Tages!

Später am Morgen war der Abschlussgottesdienst mit allen. Ein beeindruckendes Gefühl mit so vielen Millionen Menschen zusammen das Leben und den Glauben zu feiern.

Der Papst ermutigte uns junge Menschen an unsere Träume für eine gute Zukunft festzuhalten und nicht aufzugeben. Für mehr Gerechtigkeit und Frieden könne man gut auf Jesus schauen, der uns den Weg der Liebe erkläre.

Am anschließenden Tag sind wir wieder aufgebrochen nach Deutschland.

Hinter uns liegt ein toller Weltjugendtag …

  • mit vielen interessanten Begegnungen und Gesprächen,
  • mit dem Kennenlernen von Formen unterschiedlicher Spiritualität, religiösen Traditionen und christlicher Musik,
  • mit der Entdeckung der portugiesischen Kultur mit leckerem Essen, Land und tollen Leuten,
  • mit beeindruckenden Feiern des gemeinsamen Glaubens und Lebens junger Leute
  • … und noch so viel mehr!

“OBRIGADA” (DANKE) für die tolle Zeit!

Der nächste Weltjugendtag findet 2027 in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul statt. Wir vier können es definitiv weiterempfehlen!

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