Verabschiedung von Frau Krummen und Begrüßung der neuen Küsterinnen

Am Samstag den 21.01. wurde unsere langjährige Küsterin Hedwig Krummen und ihr Mann Franz-Georg in den wohlverdienten Ruhestand entlassen. Im Folgenden finden Sie die Ansprache (es gilt das gesprochene Wort):

Liebe Hedwig,

nach Weihnachten war es soweit. Nach 32 Jahren Küsterdienst in unserer St. Alexander Kirchengemeinde bist du in den wohlverdienten Ruhestand gegangen.

Das deutsche Wort „Küster“ hat seinen Ursprung im lateinischen Wort custos, was übersetzt „Hüter“ oder „Wächter“ bedeutet.

Küster sein, das ist ein Beruf, der oft unterschätzt wird: „Das kann doch nicht so schwierig sein“, wird häufig gedacht. Küster sein oder Küsterin, das ist mehr als das Anzünden der Kerzen. Küsterdienst ist mehr als Kirche aufräumen. Man ist ein bisschen Hausmeister, Reinigungskraft, Waschfrau, verantwortlich für die Vorbereitung der Liturgie und eigentlich Mädchen für alles – und das an allen Tagen des Jahres und zu bestimmten Zeiten sogar fast rund um die Uhr.
Die Küsterin ist oft erster Ansprechpartner für die Lektorinnen und Messdienerinnen und Messdiener. Aber vor allem stellt sie sich in den Dienst der gefeierten Liturgie. Das ist eine enorme Unterstützung für die Geistlichen. Die Küsterin denkt vor, sie denkt mit und ist dem Priester gedanklich während des Gottesdienstes immer einen Schritt voraus. Die Betreuung einer Kirche durch eine gute Küsterin merkt man der Liturgie und dem Raum an. Durch die Pflege von Kerzen, Blumen und Gewändern trägt die Küsterin wesentlich zur Feier und zur Festlichkeit bei.

Du hast in deinem langen Dienst als Küsterin vielen Priestern geholfen, viele kommen und gehen sehen: Pastor Hübner, Pastor Silies, Pastor Ellinger und schließlich mit Bildung der Pfarreiengemeinschaft Lengerich – Bawinkel Pastor Mühlhäuser, Pastor Jakob, Pastor Bijou und Pastor Kick. Mit jeder personellen Veränderung musstest du dich auf neue Menschen mit ihren eigenen Wünschen, Besonderheiten und Marotten einstellen. Auch dafür braucht man als Küsterin eine besondere Gabe.

Küsterinnen – und Küster – sind besonders stark, wenn sie Rückendeckung haben. Ehepartner, die gewährleisten, dass in der Kirche alles geordnet sein kann – auch an Sonn- und Feiertagen, wenn andere feiern oder Pause machen. Deshalb danke ich heute auch deinem Mann Franz-Georg, der dir in all deinen Dienstjahren immer unterstützend zur Seite gestanden hat.

Heute, liebe Hedwig, verabschieden wir dich offiziell in den Ruhestand. Im Namen der Kirchengemeinde St. Alexander danke ich dir für die vielen Jahren, in denen du deinen Dienst verlässlich erledigt hast, und wünsche ich dir für die Zukunft Gottes Segen, alles Gute, Gesundheit und ganz viel Zeit mit deinem Mann Franz-Georg, deinen Kindern und Enkelkindern, Zeit für deine Hobbies oder zum Nichtstun. Als Zeichen unserer Wertschätzung möchten wir dir diesen Blumenstrauß und ein Präsent überreichen.

Im Anschluß daran wurden unsere neuen Küsterinnen begrüßt, die nun den Dienst übernehmen. Es sind Marlies Fickers und Anneliese Backsmann.

Von ganzem Herzen danken wir ihnen für den Dienst an unserer Gemeinde und wünschen wir ihnen dazu Gottes Segen.

Petra Hilbers, stellvertr. Vorsitzende des KV